Aktenzeichen XY vom 14. Oktober 2015

Als Hommage an die erste Sendung 1967 startete XY in der 500. Ausgabe mit klassischem Vorspann und in schwarz-weiß | Quelle: Screenshot ZDF

Nur einen Tag hat es nach der 500. Sendung bis zum ersten Fahndungserfolg gedauert. Am vergangenen Donnerstag wurde im bayrischen Memmingen ein 25-jähriger Mann in der elterlichen Wohnung festgenommen, der dringend verdächtigt wird, der gesuchte Messerstecher aus dem Frankfurter Bahnhofsviertel zu sein. Auch in den anderen Fällen gab es viele Hinweise – so viele, dass Alfred Hettmer noch in der Sendung darum bat, zu einigen Hinweisgebieten nicht mehr anzurufen. Der Rückblick.

5,84 Millionen Zuschauer schalteten am letzten Mittwoch die Jubiläumsausgabe von Aktenzeichen XY … ungelöst ein und sicherten dem ZDF mit einem Marktanteil von 18,9% wieder einmal den Tagessieg vor dem Politthriller “Unterm Radar”, welcher zeitgleich im Ersten lief. [1]

Armani († 8) Quelle: Polizei
Armani († 8)
Quelle: Polizei

Als erster Fall der Sendung wurde der Mord am 8-jährigen Armani aus Freiburg ausgestrahlt. Der kleine Junge war am 20. Juli 2014 nicht mehr vom Spielen auf einem Spielplatz im Freiburger Stadtteil Brühl nach Hause zurückgekehrt. Am darauffolgenden Morgen wurde Armani dann vier Kilometer entfernt von einem Spaziergänger in einem Bachbett in Freiburg-Betzenhausen erwürgt aufgefunden. Rund 20 Hinweise gingen nach der Sendung zu diesem Mordfall ein, so unter anderem zum Werbefußball des Mobilfunkanbieters O2, mit welchem der Junge gespielt hatte und der seither verschwunden ist. Polizeisprecherin Riske sagte der Badischen Zeitung, dass die meisten der Hinweise bereits bekannt seien, neu sei der Hinweis einer Anruferin, die zum Tatzeitpunkt eine Beobachtung in einem sozialen Netzwerk gemacht hatte. Näheres wollte die Polizei zu diesem Hinweis aus ermittlungstaktischen Gründen nicht Preis geben. [1] [2] [3]

Wer kennt diese Männer? Quelle: Polizei
Wer kennt diese Männer?
Quelle: Polizei

Ebenfalls mehr als 20 Hinweise gingen zum zweiten Filmfall, dem Überfall auf einen Geschäftsmann in Düsseldorf-Unterbach am 11. November 2014, ein. Das 46-jährige Opfer verließ an diesem Tag seine Wohnung am Wittenbruchplatz und wurde unvermittelt von den zwei Tätern angegriffen. Dabei setzten sie ein Elektroschockgerät und einen Baseballschläger ein und schlugen das Opfer brutal nieder, so dass es später im Krankenhaus ambulant behandelt werden musste. Die beiden vermutlich osteuropäischen Täter durchwühlten die Taschen des 46-Jährigen und konnten mit mehreren tausend Euro Bargeld über die Gerresheimer Landstraße entkommen. Die Polizei geht davon aus, dass der Geschäftsmann über mehrere Tage oder Wochen beobachtet wurde. Polizeisprecherin Susanne Heusgen sagte gegenüber dem Express, dass die Hinweise nun auf ihre Qualität hin überprüft werden müssten. [1]

Im aktuellsten Fall der Sendung, dem Verschwinden des 4-jährigen Flüchtlingskinds Mohamed, gingen ebenfalls einige neue Hinweise ein. Der kleine Junge aus Bosnien-Herzogowina war am 1. Oktober vom Gelände des Landesamtes für Gesundheit und Soziales verschwunden, so dass seine Mutter um 16.30 Uhr die Polizei alarmierte. Später erkannten die Beamten den Jungen dann auf einer Überwachungskamera in Begleitung eines 35-50 Jahre alten schlanken Mannes mit Bart wieder. Der mutmaßliche Entführer von Mohamed soll bereits Wochen zuvor auf dem Gelände des “LAGeSo” gesehen worden sein. [1]

Neben dem Fahndungserfolg bei der Suche nach dem Messerstecher aus Frankfurt, konnte eine weitere XY-Fahndung in dieser Woche als “gelöst” bezeichnet werden. In der März-Sendung dieses Jahres suchte die Polizei nach dem 42-jährigen Christian S.. Der Angestellte der Landesbank Baden-Württemberg hatte am Tag vor Heiligabend 2014 unbemerkt 750.000€ entwendet und sich mit dem Auto seiner Schwester abgesetzt. Dieses wurde später in der Nähe des Stuttgarter Flughafens aufgefunden, der Tatverdächtige stand aber auf keiner Passagierliste. Nun wurde der heute 43-Jährige in der kenianischen Hafenstadt Mombasa verhaftet und sitzt in der Hauptstadt Nairobi in Haft, wo er auf seine Auslieferung nach Deutschland wartet. [1]

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