
Deutschland ist Weltmeister und nach der WM ist vor XY. In der 483. Ausgabe von Aktenzeichen XY … ungelöst, welche am morgigen Mittwoch, dem 16. Juli 2014 wie gewohnt im ZDF ausgestrahlt wird, gibt es mal wieder einen Fall, welcher bereits für eine der vorherigen Sendungen angekündigt, dann aber – vermutlich aus aktuellen Fahndungsgründen – nicht ausgestrahlt wurde: die Ermordung der Anja Lengnick aus Aschersleben. Nun steht der Fall laut e110.de wieder auf der Agenda.
Vor der Haustür: 16-Jährige auf offener Straße ermordet
Jeder mag das hübsche, fröhliche junge Mädchen. Sie hat gerade die Schule abgeschlossen und beginnt nun eine Ausbildung zur Krankenschwester. An einem Freitag im September tanzt sie mit Freunden in der Disco bis weit in die Nacht. Zurück nach Hause geht sie allein. Bevor sie die Haustür aufschließen kann, wird sie niedergestochen. Das Mädchen versucht noch zu klingeln, doch die Kraft reicht nicht mehr. Sie stirbt auf dem Gehweg vor dem Haus.

Nach einem Disko-Besuch in der “Manege” am 5. September 1998 war Anja Lengnick unweit des Hauses, in welchem sie mit ihren Eltern und ihrer Schwester lebte, angegriffen worden. Sie schaffte es noch, sich bis zur Haustür zu schleppen, erreichte die Klingel aber nicht mehr. Dort wurde sie – nachdem sie ca. um 2.20 Uhr zuletzt von einem Zeugen lebend gesehen worden war – gg. 3.45 Uhr von einer Zeitungszustellerin aufgefunden. Die Stichverletzungen, welche der Auszubildenden vermutlich durch einen rund 19cm langen sog. “Hirschfänger” zugefügt wurden, waren so schwerwiegend, dass sie kurz darauf verstarb. 15 Kriminalbeamte bildeten eine Sonderkommission und befragten in diesem Rahmen mehr als 100 Zeugen. Ein Raub- oder Sexualmord konnte relativ schnell ausgeschlossen werden, so dass die Polizei heute von einer Beziehungstat ausgeht. Nach wie vor ist in diesem Fall eine Belohnung in Höhe von 5.000€ ausgesetzt.
Weiterführende Informationen bietet u.a. die Volksstimme oder die Mitteldeutsche Zeitung.
Überfall im Schlaf: Ganze Familie erlebt Albtraum
Es ist mitten in der Nacht als vier vermummte Gestalten über ein Fenster im Erdgeschoss in das Einfamilienhaus einbrechen. Mutter, Vater und die 12-jährige Tochter schlafen im Obergeschoss. Sie bemerken zunächst nichts von den Eindringlingen. Bis ihnen eine Taschenlampe ins Gesicht leuchtet…
Dieser Fall ereignete sich am 11. April 2011 im rheinland-pfälzischen Oberhonnefeld-Gierend im Landkreis Neuwied. Mitten in der Nacht stiegen die Täter in das Haus eines Wohnmobilhändlers ein und fesselten die drei Bewohner mittels eines Panzertapes. Der Familienvater erlitt durch Tritte mehrere Rippenbrüche und Schwellungen im Gesicht. Den Frauen gegenüber verhielten sich die Täter sehr ruhig. Nachdem sie sich mehr als 2 Stunden im Haus umgesehen hatten, flüchteten sie mit einer beträchtlichen Summe Bargeld und drei wertvollen Armbanduhren. Für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, ist laut NR-Kurier eine Belohnung in Höhe von 30.000€ ausgesetzt.
Verfolgung auf Verdacht: Autofahrerin wird wichtigste Zeugin
Eine junge Frau fährt mit ihrem Auto zur Arbeit. Im dichten Verkehr fällt ihr ein Mann auf, der wie gehetzt die Straße überquert. Er scheint gerade eine Bank verlassen zu haben. Die Autofahrerin reagiert blitzschnell. Sie folgt dem Fremden mit ihrem Fahrzeug. Er steigt in einen Kleinwagen und rast davon. Zu spät. Die Frau hat genug gesehen, um zur wichtigsten Zeugin für die Polizei zu werden.
Der Banküberfall ereignete sich vor rund 2 Jahren in Herne (Nordrhein-Westfalen). Am 9. Juli 2012 forderte der unbekannte Mann unter Vorhalt einer Pistole die Herausgabe von Bargeld. Dieses verstaute er in einer Baumwolltasche und flüchtete anschließend mit einem dunklen Ford Ka mit Gelsenkirchener Kennzeichen. Hierbei wurde er von einer Zeugin beobachtet, aufgrund deren Aussage ein Phantombild erstellt werden konnte. Weitere Informationen zum Fall liefern derwesten.de und Bild.
Überfall auf Geldbotin: Hatten die Täter Insiderwissen?
Eine 55-jährige Frau ist als Geldbotin einer Bank unterwegs. Ihre Kurierfahrten erledigt sie mit höchster Diskretion: Kein Außenstehender würde vermuten, dass sie eine größere Summe dabei hat. Doch plötzlich tauchen zwei Männer auf, die offenbar über interne Informationen verfügen. Sie wissen genau, wann und wo ihnen ihr Opfer hilflos ausgeliefert ist.
Tatort dieses Überfalls war eine Filiale der Volksbank im Landkreis Rotenbürg (Wümme) am 9. September 2013. Nachdem die Mitarbeiterin den Nachttresor einer Filiale in Böternsen geleert hatte und gerade die Geldbombe verstauen wollte, wurde sie von den zwei etwa 20 Jahre alten Tätern unvermittelt angegriffen. Nachdem sie der Frau die Tasche entrissen hatten, flüchteten sie zu Fuß. Näheres berichtete die Kreiszeitung.
Doppelter Diebstahl: Homejacker rammen Juwelierladen auf
“Homejacker” haben es normalerweise auf hochwertige Autos abgesehen, die sie im Auftrag ausländischer “Kunden” stehlen. Nicht so in diesem Fall. Die Diebe entwenden eine Familienkutsche für sich selbst. Mit dem Auto begehen sie Wochen später einen Blitzeinbruch. Mitten in der nächtlichen Fußgängerzone rammen die Täter die Eingangstür eines Juweliergeschäfts auf und räumen die Auslagen aus. Ganze drei Minuten brauchen sie dazu, dann fliehen sie mit Schmuck und Uhren im Wert von 70.000 Euro.
Der Blitzeinbruch ereignete sich am 2. April 2013 in Velbert (Nordrhein-Westfalen). Mit einem zuvor entwendeten blauen SEAT Alhambra rammten die beiden Täter die Eingangstür. Daraufhin zertrümmerten sie mit Hämmern die Vitrinen und erbeuteten innerhalb weniger Minuten Uhren und Schmuck im Wert von 70.000€. Ein aufmerksamer Anwohner konnte sich das Kennzeichen des Autos notieren, welches knapp einen Monat zuvor im Landkreis Soest entwendet wurde. Der Wagen wurde erst rund einen Monat nach der Tat in Essen sichergestellt. Die Polizei fragt in diesem Zusammenhang, ob jemand verdächtige Beobachtungen rund um dieses Fahrzeug gemacht hat. Darüber hinaus hat die Kripo Interesse an Hinweisen zum Werkzeug, welches die Täter teilweise am Tatort beließen. Einen ausführlichen Bericht zur morgigen Fahndung in diesem Fall gibt es auf derwesten.de.
Natürlich wird auch am morgigen Tag ein weiterer Kandidat für den XY-Preis 2014 vorgestellt:
XY-Preis: Wie der Vater, so der Sohn – beide extrem mutig
Es hätte böse ausgehen können, wären der 48-Jährige und sein Sohn an diesem Abend nicht in der Nähe gewesen. Sie sitzen in einem Lokal und hören plötzlich panische Kinderschreie. Sofort springen die Beiden auf und sehen nach: Ein Mann ist mit seiner Ex-Frau in Streit geraten. Im Beisein der kleinen Töchter sticht der Mann auf seine Frau ein. In letzter Sekunde gelingt Vater und Sohn die Rettung der Mutter. Gemeinsam kandidieren sie jetzt für den XY-Preis.
Sendetermin
Mittwoch, 16. Juli 2014 – 20.15 Uhr – ZDF (Wiederholung: 00:45 Uhr – zdfneo)
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